Zusammenfassung

Gesamteinsparung :200 Tonnen CO2 pro Jahr und Schule
Technologietransfer :PV-System (10-100 kWp) mit Batteriespeicher (>10 kWh), offgrid und netzgebunden; Effiziente elektrische Kochsets mit Induktionsherden, Gaarkorben zum Köcheln ohne Strom, Reiskochern
Lokale Umwelt :Vermeidung von Entwaldung in der Region
Weitere Vorteile :Kein Rauch in den Küchen, Verhinderung von Gesundheitsschäden; Zeit- und Kostenersparnis, da kein Feuerholzverbrauch Multiplikator- und Bildungseffekt: SchülerInnen kommen in Kontakt mit effizienten elektrischen Kochgeräten und Erneuerbaren Energien
Projektpartner :Watu na Umeme Ltd., Ensol Ltd.

Kochen mit Solarstrom

atmosfair stellt Schulen und anderen Institutionen (z.B. Krankenhäusern) in Tansania solar elektrische Kochsysteme über vergünstigte langfristige Finanzierung zur Verfügung. Dies ermöglicht es den Schulen für das Kochen Feuerholz und Holzkohle vollständig mit Solarstrom zu ersetzen.

Das Solarsystem produziert im Jahr mehr Strom als für das Kochen benötigt wird und ist typischerweise ausgelegt, den kompletten jährlichen Strombedarf der Schule, inklusive des zusätzlichen Bedarfs für das elektrische Kochen, zu decken.

Bei an das Stromnetz angeschlossenen Schulen sorgt das Solar- und Batteriesystem für eine stabile Stromversorgung. Überschüssiger Strom soll per Net-Metering in das nationale Stromnetz eingespeist werden (z.B. während der Schulferien). Dies reduziert die Kosten für die Schulen und erhöht den Anteil Erneuerbarer Energien in Tansanias Stromnetz.

Die elektrischen Kochsysteme beinhalten, je nach Größe der Institution (Anzahl der Mahlzeiten pro Tag), unter anderem Induktionsherde (bis zu 100l, 15kW), Garkörbe („Wonderbaskets“) und Reiskocher (bis zu 42l, 4,5kW). Reiskocher können, trotz ihres Namens, neben Reis eine Vielzahl von Speisen zubereiten. Dank der hohen thermischen Effizienz und Wärmeisolierung sind sie dabei einer der energieeffizientesten Kochgeräte.

Gesundheit und Umwelt

Feuerholz und Holzkohle sind der Hauptreiber von Walddegradation in Afrika ¹ und nach der Landwirtschaft ein wichtiger Treiber von Entwaldung in Tansania ², wo sie 90% der Kochbrennstoffe ausmachen ³.

Ein aktueller World Bank Report aus dem Jahr 2020 schätzt die globalen externen Kosten des Kochens mit Biomasse und anderer umweltschädlicher Brennstoffe auf 2,4 Mrd USD: Gesundheitsschäden (1,4 Mrd USD), Klimaschäden (0,2 Mrd USD), Produktivitätsverlust (0,8 Mrd USD) jährlich. Weitere Studien haben gezeigt, dass effizientes elektrisches Kochen, wie in diesem Projekt, ein nachhaltige und bezahlbare Lösung für dieses Problem sein kann .

 

Aktueller Status

Wir installieren zu Zeit die ersten Pilotsysteme in Sanya Juu, in der Kilimanjaro Region im Norden Tansanias und haben bereits Workshops für elektrisches Kochen mit der lokalen Belegschaft durchgeführt. Diese haben gezeigt, dass die großen Reiskocher sich gut eignen, die unterschiedlichen Speisen für die Schule und das Krankenhaus zu kochen. Der Projektausbau auf mindestens 100 Schulen ist geplant. Die Ratenzahlungen der Schulen fließen dabei in die Finanzierung weiterer Systeme ein.

Unsere Partner

Ensol Limited ist ein 100% tansanisches Unternehmen mit Sitz in Dar es Salaam. In 2001 gegründet und Mitglied des Dachverbands für Erneuerbaren Energien in Tansania (TAREA), hat Ensol sich auf die Installation von offgrid und netzgebundene Solarsysteme (bis 120 kW) spezialisiert und wird die Auslegung und Installation der Solarsysteme übernehmen.

WUL ist eine Tochtergesellschaft von Ensol und wurde 2015 für die Entwicklung, Auslegung, das Management und den Betrieb von zentralen und dezentralen Erneuerbaren Energien Projekten gegründet. WUL übernimmt den Betrieb und die Wartung der solarelektrischen Kochsysteme sowie das Management der Rückzahlungsraten und des Umlauffonds.

Kompensation noch nicht möglich, Corresponding Adjustmens in Vorbereitung

Status-Check: atmosfair bereitet aktuell eine Vereinbarung mit dem Gastland zur Vermeidung von Doppelzählungen vor damit das Projekt in Zukunft uneingeschränkt zur Kompensation unvermeidbarer Restemissionen genutzt werden kann.

Ihr Ansprechpartner

Zoltán Müller-Karpe
Projektentwickler
M.Sc. Physik
+49 (0) 30 120 84 80 – 64