Liebe Leserinnen und Leser,

im Juli hat der Internationale Gerichtshof der UN den Klimaschutz an einer entscheidenden Stelle gestärkt: In einem Gutachten an die Generalversammlung bekräftigt er die rechtliche Verpflichtung von Staaten, den menschengemachten Klimawandel zu bekämpfen und stellt fest, dass Staaten zu Schadensersatz verpflichtet sein können, wenn sie diesen Pflichten nicht nachkommen.

Gerichtspräsident Yuji Iwasawa bezeichnete Klimaschutz sogar als allgemeines Menschenrecht und forderte Regierungen dazu auf, keine zusätzlichen fossilen Öl- und Gasreserven zu erschließen. Das Gutachten ist zwar nur eine beratende Meinung und daher nicht rechtlich bindend. Aber es stärkt den Klimaschutz auf nationaler und internationaler Ebene. Dabei hebt der Gerichtshof das Verursacherprinzip hervor, dem auch atmosfair bei seiner Arbeit verpflichtet ist. Es ist der Grund, warum wir unsere Projekte fast ausschließlich in Entwicklungsländern durchführen. Denn nach dem Verursacherprinzip und angesichts der Tatsache, dass Entwicklungsländer unter dem Klimawandel am stärksten leiden, müssen sie in der Staatengemeinschaft am meisten entlastet werden. Unsere Aufgabe ist es dann, Klimaschutz in diesen Ländern mit konkretem Alltagsnutzen für die Menschen vor Ort zu verbinden.

atmosfair in Nature Scientific Reports, positive Gesundheitswirkung nachgewiesen

Aktuelles Beispiel sind unsere effizienten Öfen in Ruanda. Die gibt es zwar mit der atmosfair Fabrik in Kigali schon seit fast 10 Jahren, aber jetzt haben wir den Ritterschlag der Wissenschaft dazu erhalten: Ein internationales Team aus Ärzten unter Hamburger Leitung konnte jetzt in dem Wissenschaftsmagazin Nature Scientific Reports zeigen, dass die Öfen nicht nur das Klima und natürliche Ressourcen schützen, sondern auch die Gesundheit der Frauen, die mit ihnen kochen. Der Studie zufolge sparen unsere Save 80-Öfen nicht nur Brennholz und schützen damit Wälder und den Geldbeutel, sondern verbessern auch die Lungengesundheit der Menschen, weil sie weniger Schadstoffe ausstoßen.

Auch unser Projekt in Madagaskar schützt Klima und menschliche Gesundheit gleichermaßen. Hier statten wir aktuell sechs Gesundheitszentren mit Photovoltaikanlagen und Stromspeichern aus, in Orten, die keine Anbindung an das nationale Stromnetz haben. Dank unserer Anlagen können jetzt Untersuchungen wie Ultraschall oder nächtliche Notoperationen durchgeführt werden.

Pflanzenkohle schafft zusätzliches Einkommen

Unser Pflanzenkohle-Projekt in Indien verknüpft ebenfalls die Aspekte Klimaschutz und soziale Entwicklung. Dank des Projekts erzielen Familien zusätzliches Einkommen, wenn sie Pflanzenkohle verkaufen, die sie beim Kochen mit unseren Holzvergaser-Öfen selbst herstellen.

Solche Projekte sind nur dank privater Klimaschutzbeiträge möglich, die Verursacher von Treibhausgas-Emissionen aus Industrieländern zahlen. Damit setzen wir bereits die Klimagerechtigkeit um, die der Internationale Gerichtshof in seinem Gutachten fordert, und sind stolz darauf. Wenn Ihre Bekannten Flugreisen oder sonstige unvermeidbare CO₂-Emissionen kompensieren und somit der Forderung nach Klimagerechtigkeit nachkommen möchten, können Sie ihnen gerne atmosfair empfehlen.

Herzliche Grüße,

Ihr Dietrich Brockhagen

Geschäftsführer atmosfair

P.S.: atmosfair wächst und sucht engagierte Mitarbeiter mit technischem Hintergrund für unsere Klimaschutzprojekte weltweit. Haben Sie Interesse? Hier finden Sie die aktuellen Stellenausschreibungen von atmosfair und Solarbelt.

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Veranstaltungen:

Tag der offenen Tür am 12. September 2025

Im September ist es wieder so weit: atmosfair öffnet die Türen seines Berliner Büros und bietet Ihnen einen Blick hinter die Kulissen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich auf Ihre Fragen rund um die CO₂-Kompensation und unsere Klimaschutzprojekte. Und wir schalten live nach Afrika und schauen uns ein Klimaschutzprojekt in Aktion an. Hier können Sie sich kostenlos registrieren.

Neues aus unseren Projekten:

Studie bestätigt positive Gesundheitseffekte von effizienten Öfen

Dank unserer Save 80-Öfen sparen Menschen in Afrika nicht nur einen großen Teil des Brennholzes ein, das sie beim Kochen mit traditionellem Drei-Steine-Feuer benötigen. Auch ihre Gesundheit profitiert von den Kochgeräten, wie eine Studie in Nature Scientific Reports jetzt nachgewiesen hat. Hier erklären wir, wie ein Save 80 im Haus die Lebensqualität verbessert.

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Madagaskar: Solarstrom für Gesundheitszentren

Bis Ende des Jahres statten wir sechs weitere medizinische Zentren in Madagaskar mit Photovoltaikanlagen aus. Die Zentren befinden sich im ländlichen Süden des Landes, wo Dörfer häufig nicht an das nationale Stromnetz angeschlossen sind. Dank der atmosfair Solaranlagen mit Stromspeicher sind die Gesundheitszentren jetzt rund um die Uhr einsatzfähig.

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Effiziente Save 80-Öfen: jetzt auch in Uganda

Unsere Save 80-Öfen sind jetzt auch im ostafrikanischen Uganda erhältlich. Nach einer erfolgreichen Pilotphase werden Haushalte in Uganda aus unserer Fabrik im benachbarten Ruanda beliefert. Auch Uganda kämpft mit Entwaldung, da große Mengen Holz zum Kochen verfeuert werden. Unsere Öfen leisten einen Beitrag, den Holzbedarf zu reduzieren.

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Anmerkung: In einer früheren Version des Newsletters war davon die Rede, dass die Studie „in dem weltbekannten Wissenschaftsmagazin Nature“ erschienen ist. Tatsächlich handelt es sich um das Magazin „Nature Scientific Reports“ aus dem Nature Portfolio. Wir haben den Fehler korrigiert.