Liebe Leserinnen und Leser,

save the date, am 4.10. ist es soweit. Nach mehreren Jahren Planung und Bau weiht atmosfair ein neues Klimaschutzprojekt in Deutschland ein, und Sie sind eingeladen, per Live-Stream über unseren YouTube Kanal dabei zu sein. Wir starten morgens um kurz vor 11.00 Uhr und werden Ihnen nächste Woche noch über diesen Newsletter die URL herumschicken, mit der Sie per Mausklick teilnehmen können.

Zuviel verraten wollen wir noch nicht, aber es geht um High-Tech Klimaschutz im Verkehrssektor, weltweit anwendbar, eine Lösung für die sogenannten „hard to abate“ Sektoren. Und es wird die erste Anlage dieser Art weltweit sein. Wir eröffnen mit Prominenten aus Politik, Wissenschaft und der Wirtschaft, aber genauso wichtig sind Sie uns, unsere Kunden und Spender, die dieses Projekt mit Ihren freiwilligen Klimaschutzbeiträgen erst ermöglicht haben.

Über diese wichtige Neuerung haben wir aber unsere Projekte im globalen Süden nicht vergessen: Lesen Sie in diesem Newsletter Neues vom Aufbau unserer lokalen Ofenproduktion in Ruanda und Nigeria und zur ländlichen Elektrifizierung von zwei abgelegenen Dörfern in Mali.

In Ruanda sind die Bauarbeiten für das neue Fabrikgebäude fast abgeschlossen und wir wollen noch in diesem Jahr den ersten Ofen in Kigali produzieren. Unser neu eingestelltes Team in Nigeria hat einen Standort für die Fabrik in Kano gefunden und bereitet die Halle für die Produktion der Öfen vor.
In Mali errichtet atmosfair zwei Solaranlagen zur ländlichen Elektrifizierung der abgelegenen Dörfer Bananso und Séro (zusammen ca. 23.000 Einwohner). Die angeschlossenen Haushalte können nun vollständig auf Dieselgeneratoren verzichten und dienen als Vorbild für 8 weitere Dörfer in Mali, die atmosfair elektrifizieren wird.

Herzliche Grüße,

Ihr Dietrich Brockhagen
Geschäftsführer atmosfair

P.S. Fragen, Anregungen und Kritik richten Sie bitten an: info@atmosfair.de

Wollen Sie unseren Newsletter nicht mehr erhalten? Sie können ihn abbestellen, indem Sie folgenden Link anklicken: Newsletter abbestellen.

Nigeria, Ruanda und Berlin: Neues vom Aufbau der lokalen Ofenproduktion

Kigali, Ruanda und Kano, Nigeria, September 2021: Es ist soweit: Das Dach für unsere Ofenfabrik in Ruanda ist fertig. Damit sind die Bauarbeiten für das neue Fabrikgebäude fast abgeschlossen.

Gebäude der neuen Ofenfabrik in Kigali

Auch in Nigeria haben wir inzwischen die ersten Meilensteine auf dem Weg zur lokalen Produktion erreicht: Wir haben einen neuen Fabrikstandort im Norden des Landes gefunden und Mitarbeiter für Produktion, Vertrieb und Verwaltung eingestellt.

Durch die Verlagerung der gesamten Fertigung in die Zielländer wollen wir mittel- bis langfristig erreichen, dass unsere Partner in Ruanda und Nigeria die effizienten Öfen auch ohne Förderung von atmosfair eigenständig und in großer Stückzahl für den Massenmarkt produzieren und verkaufen können. Zudem schaffen wir Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Metallverarbeitung für die lokale Bevölkerung, verkürzen Transportwege und sparen Kosten. Bisher wurden die Bausätze für unsere Save80-Öfen in Deutschland vorgefertigt und von unseren Partnern in den Bestimmungsländern nur noch montiert.

Unsere Save80-Öfen kommen beim Kochen mit bis zu 80 Prozent weniger Holz aus als ein traditionelles 3-Steine Feuer und sparen so ca. 3 Tonnen CO2 pro Jahr. Dadurch bleibt den Haushalten mehr Geld für andere wichtige Zwecke wie Bildung oder bessere Ernährung. Durch die Verringerung des Holzbedarfs leisten die Projekte einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Abholzungsproblematik in Ruanda und Nigeria. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Öfen ist die lange Haltbarkeit von mindestens 10 Jahren.

In Ruanda starten wir mit einer Produktionskapazität von 40.000 Öfen pro Jahr die schrittweise auf 60.000 Öfen erhöht wird. Durch die Ausweitung des Vertriebs auf die Nachbarländer wollen wir den Absatz weiter steigern und werden dann die Kapazität der Fabrik weiter ausbauen.

In unserer Fabrik in Nigeria starten wir mit einer Jahreskapazität  von 50.000 Öfen, die innerhalb von zwei Jahren verdoppelt werden soll. Unser Ziel ist es in Nigeria bis zu 1 Million Öfen pro Jahr zu verkaufen.

Ruanda: langjährige Partnerschaft

Verantwortlich für Bau und Betrieb der Fabrik vor Ort ist die Firma „SAFER 1 Ltd.“, die unser langjähriges Partnerunternehmen Safer Rwanda (SFR) eigens zu diesem Zweck gegründet hat. SFR wird sich wie bisher um den Vertrieb der Öfen kümmern.

In den letzten Monaten haben wir in unserer Werkstatt in Berlin-Pankow die für die Produktion benötigten Maschinen und die Fertigungsstrecke getestet und an die Bedingungen in Kigali angepasst. Die Maschinen sind nun unterwegs nach Ruanda. Noch in diesem Jahr wollen wir den ersten Ofen in Kigali produzieren. Wenn die Produktion erfolgreich angelaufen ist, werden wir die Verkaufszahlen für die Öfen deutlich erhöhen, um noch mehr Menschen in Ruanda rauchfreies, holzarmes Kochen zu ermöglichen.

Nigeria: Eine neue Fabrik und neue Vertriebsstrukturen

Auch in Nigeria haben wir einen Standort für eine Fabrik gefunden – in Kano, im Norden des Landes. Derzeit kümmert sich unser neu eingestelltes Team für Produktion, Vertrieb und Administration um die Renovierung des Gebäudes und die Vorbereitungen für das Anlaufen von Produktion und Ofenverkauf.

Standort der lokalen atmosfair Ofenfabrik in Kano

Die ersten fast 1500 Öfen hat das Team inzwischen bereits zusammengebaut. Sie sind noch nicht vollständig vor Ort produziert, sondern wurden in Deutschland vorgefertigt. Mit den Öfen testen wir das neue Konzept für den Vertrieb und die Nachverfolgung der Öfen.

Gleich zu Beginn der Planung haben wir uns für einen Produktionsstandort im Norden des Landes entschieden, in der Stadt Kano. Zwar ist unser Vorhaben hier schwieriger umzusetzen als in Wirtschaftszentren wie Lagos oder Abuja, und die Sicherheitslage in der Region ist angespannt, aber hier verschwindet der Wald besonders schnell und die Nachfrage nach energieeffizienten Öfen ist am größten. Hier befinden wir uns mit unserer Produktion so nah wie möglich an den Endkunden in den ländlichen Regionen, wo Feuerholz nahezu die einzige Energiequelle ist. Darüber hinaus leisten wir einen Beitrag zum Strukturwandel in der Region und schaffen Arbeitsplätze.

atmosfair nimmt Solaranlagen zur ländlichen Elektrifizierung von zwei abgelegenen Dörfern in Mali in Betrieb

Mali, September 2021: atmosfair errichtet zusammen mit der Africa GreenTec Asset GmbH und deren lokaler Tochter AGT Electrification Rurale Sarl zwei Solaranlagen zur ländlichen Elektrifizierung in den Dörfern Bananso und Séro. Die Ortschaft Bananso mit ca. 8.000 Einwohnern liegt im äußersten Süden Malis im Grenzgebiet zur Elfenbeinküste. Das Dorf Séro ist der Hauptort der Commune Séro Diamanou, die 18 Dörfer umfasst. Zusammen mit den Dörfern Mélo und Diadioumbéra bildet Séro einen Dorfverbund mit ca. 15.000 Einwohnern, der im Nord-Westen Malis im Grenzgebiet zu Mauretanien und zum Senegal liegt.

Schwieriger Transport

Der lokale Transport der Solarmodule und des Batteriesystems ist eine große Herausforderung. Nachdem die Ware in dem senegalischen Hafen Dakar angekommen war, ging es mit dem LKW zu den einzelnen Standorten. Die Überlandfahrt nach Bananso musste wegen der schwierigen Lage in Mali mehrmals unterbrochen werden und konnte nur aufgrund der langjährigen Erfahrung und des Verhandlungsgeschicks unseres Partners fortgesetzt werden. Die Installation der Solarsysteme sowie der Mittelspannungsleitungen sind bereits erfolgt. Nach Ende der aktuellen Regenzeit werden die Solaranlagen dann in Betrieb genommen.

Solaranlage schafft Vollelektrifizierung

Die beiden Anlagen bestehen jeweils aus Solarmodulen mit einer Gesamtleistung von 153 kWp und einem 230 kWh Batteriesystem, welche die bestehenden Mini-grids ergänzen. Durch die neu zugebauten Anlagen wird in den Dörfern eine kostengünstige Voll-Elektrifizierung erreicht. Die angeschlossenen Haushalte können dadurch vollständig auf Dieselgeneratoren verzichten und es können pro Standort ca. 180 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden.

Die beiden Dörfer sind der Auftakt unserer Zusammenarbeit mit der Africa GreenTec Asset GmbH, der Ausbau des Projektes um acht weitere Dörfer ist derzeit in Planung.

Die neue Solaranlage in Bananso /Mali

Save-the-Date

Berlin: save the date, am 4.10. ist es soweit. Nach mehreren Jahren Planung und Bau weiht atmosfair ein neues Klimaschutzprojekt in Deutschland ein, und Sie sind eingeladen, per Live-Stream über unseren YouTube Kanal dabei zu sein. Wir starten morgens um kurz vor 11.00 Uhr und werden Ihnen nächste Woche noch über diesen Newsletter die URL herumschicken, mit der Sie per Mausklick teilnehmen können.

Sneak Preview atmosfair in Deutschland: wie schützt diese Anlage das Klima?