atmosfair sponsert ein Modul der ersten Direct Air Capture Anlage in Afrika.
Octavia Carbon, unser Projektpartner, ist ein kenianisches Unternehmen, das die Technologie vor Ort entwickelt.
Bei der CO2-Abscheidung wird überschüssige geothermische Energie genutzt. Das abgeschiedene CO2 wird dann dauerhaft unterirdisch gelagert.
Zusammenfassung
Gesamteinsparung : | 15 Tonnen CO₂ pro Jahr |
Technologietransfer : | Förderung eines Direct Air Capture-Moduls, das die Temperatur-Vakuum-Swing-Desorptionstechnologie nutzt. |
Weitere Vorteile : | Entwicklung der lokalen kenianischen Industrieanlagen und Schaffung von Arbeitsplätzen. |
Lokaler Partner : | Octavia Carbon |
atmosfair kooperiert mit Octavia Carbon zur Entwicklung der ersten Direct Air Capture (DAC) Anlage in Afrika.
Unsere Unterstützung für die Entwicklung von Direct Air Capture
Die DAC-Anlage vom Typ „Nelion 1“ filtert CO₂ direkt aus der Atmosphäre. Die Anlage verfügt dezeit über vier Module, von denen atmosfair ein Modul finanziert. Spezielle Filter der Anlage binden CO₂ aus der Umgebungsluft, das anschließend in einem geschlossenen System durch Wärme und Unterdruck wieder freigesetzt wird. Diese Technologie nennt sich „Temperatur-Vakuum-Swing-Desorption“. Das aufgefangene CO2 wird anschließend in reaktives Vulkangestein eingelagert, verbindet sich mit diesem und bleibt so dauerhaft in fester Form gespeichert. Für den gesamten Prozess wird ausschließlich überschüssige geothermische Energie genutzt.
Mit der Finanzierung einer modularen Einheit der Anlage unterstützt atmosfair die Entwicklung einer wegweisenden Technologie zur Kohlenstoffabscheidung aus der Atmosphäre – Ein wichtiger Schritt für den globalen Klimaschutz.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Projekt auf die Beseitigung von 15 Tonnen CO2 pro Jahr ausgelegt und über den Projektstandard Puro.Earth zertifiziert
Direct Air Capture - Die Technologie
Direct Air Capture (DAC) ist eine innovative Klimatechnologie, die darauf abzielt, die globale Erwärmung durch direkte Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre (Umgebungsluft) zu bekämpfen. Das Konzept wurde erstmals 1999 von Professor Klaus Lackner vorgestellt und basiert auf früheren Entwicklungen in der chemischen Verfahrenstechnik und Luftreinigungssystemen, die in U-Booten und Raumstationen eingesetzt wurden. Seit Beginn des 21. Jahrhundert erforschen Forschende und Unternehmen DAC als Technologie für „negative Emissionen“. DAC gilt als wichtiger Baustein, um den Klimaschutz voranzutreiben.
DAC unterscheidet sich von der herkömmlichen Kohlenstoffabscheidung (CCS). Während CCS auf die Abscheidung von Emissionen in Kraftwerken oder Fabriken abzielt, filtert DAC den CO₂ direkt aus der Atmosphäre. Hierzu kommen zwei Hauptverfahren zum Einsatz_
- Systeme mit festen Sorptionsmitteln: speziell entwickelte Filter, die CO₂ aus der Luft binden
- Systeme mit flüssigen Lösungsmitteln: alkalische Flüssigkeiten, die CO2 chemisch aufnehmen
Nach der Abscheidung wird das CO₂ in geschlossenen Systemen unter Zufuhr von Wärmeenergie wieder aus den Materialien gelöst, gereinigt und komprimiert. Danach kann es tief im Erdboden dauerhaft gespeichert oder als Rohstoff für Produkte wie Kraftstoffe oder Baumaterialien verwendet werden.
Die Entwicklung von DAC hat sich im letzten Jahrzehnt rasant beschleunigt. Weltweit arbeiten Unternehmen, Universitäten und Regierungen an Einsatzszenarien im Gigatonnen-Maßstab und suchen nach Lösungen, die Kosten und den Energiebedarf von DAC zu senken. Ziel ist es, DAC zu einer praktikablen Lösung für historische Emissionen und Sektoren mit schwer vermeidbaren Emissionen zu machen. Zwar sind die Kosten derzeit noch hoch, doch mit der Weiterentwicklung der Technologie, insbesondere mit größeren, effizienteren Anlagen sinken sie kontinuierlich. atmosfair möchte mit Investitionen in diese Technologie, die Entwicklung auch auf dem afrikanischen Kontinent beschleunigen.
Eine der größten Herausforderungen für DAC ist derzeit der hohe Energiebedarf, da für den Betrieb der Anlagen große Mengen sauberer Energie benötigt werden. Die von atmosfair geförderte DAC-Anlage nutzt dafür überschüssige geothermische Energie.
Auch der Ausbau der Infrastruktur und der Einbindung von DAC in Kohlenstoffmärkte und klimapolitische Rahmenbedingungen stellen Hindernisse dar. Doch das Potenzial ist groß: DAC eröffnet einen zusätzlichen Weg zu „negativen Emissionen“ und kann gemeinsam mit Technologien wie Biokohle und Enhanced Rock Weathering (ERW) zu einem entscheidenden Instrument im globalen Klimaschutz werden.
Unser lokaler Partner:
Octavia Carbon hat mit dem Projekt „Hummingbird“ den Betrieb einer innovativen Anlage zur direkten Luftabscheidung (DAC) und geologischen Speicherung im kenianischen Rift Valley aufgenommen. Die Kapazität der Anlage soll bis 2026 auf 1.500 Tonnen CO2 pro Jahr wachsen. Hierzu soll die Anlage auf 68 modulare DAC-Einheiten erweitert werden, die durchschnittlich 25 Tonnen CO2 pro Jahr speichern.
Neben dem Klimanutzen schafft die Anlage von Octavia Carbon neue Arbeitsplätze in der Region, fördert den Wissenstransfer nach Kenia, unterstützt Forschung und Entwicklung des Landes und demonstriert das Potenzial von DAC als zukunftsweisende Technologie für den Klimaschutz.
Möchten Sie mehr erfahren? Kontaktieren Sie unser Team:
Ana Carvalho
Project Analyst und Scout