Swargadwari, Nepal, Dezember 2025. Essen zubereiten ganz ohne Emissionen: Das ermöglicht atmosfair jetzt rund 2.400 Menschen im nepalesischen Pyuthan Distrikt. Im Rahmen eines Pilotprojekts fördert atmosfair die Anschaffung von Induktions-Kochplatten, die Strom aus erneuerbaren Quellen nutzen, die in Nepal reichlich vorhandenen sind. Den Vertrieb der Kochplatten übernimmt unser lokaler Partner People, Energy & Environment Development Association (PEEDA).

„Die Menschen im ländlichen Nepal verursachen am meisten Treibhausgas-Emissionen beim Kochen, weil sie dabei Holz verbrennen. Genau da setzen wir an: Die elektrischen Kochplatten ersetzen bisherige Öfen, so dass jeder Haushalt anderthalb Tonnen CO₂ pro Jahr einspart!” so atmosfair Projektmanagerin Sarah Klingenberg. In einer ersten Pilotphase übernimmt atmosfair die Hälfte der Anschaffungskosten für die Kochplatten. Insgesamt werden so rund 720 Tonnen CO₂ jährlich eingespart. Gleichzeitig profitieren die Menschen von einer besseren Luftqualität, wenn zum Kochen kein Holz verbrannt wird.
Teil des Projekts ist umfassende Aufklärungsarbeit, die PEEDA übernimmt. Der Pyuthan Distrikt ist sehr ländlich geprägt, viele Haushalte in der Region kochten bisher nur auf offenem Feuer. Die Vorzüge von elektrischem Kochen und der sparsame Einsatz von Strom müssen deshalb erst vermittelt werden. Wo erforderlich, modernisiert PEEDA in Abstimmung mit dem Stromversorger die elektrische Infrastruktur in den Haushalten.

Elektrisches Kochen schützt Wälder
Vom Wechsel der Kochgeräte profitieren nicht nur Mensch und Klima, sondern auch die Natur: „Bisher holten die Menschen in der Pyuthan-Region ihr Brennholz selbst aus dem Wald oder kauften es von Händlern, die dafür Bäume abholzen ließen. Wenn die Menschen jetzt elektrisch kochen, bleiben die Wälder hier weitgehend verschont”, so Biraj Gautam, der CEO von PEEDA. Rund die Hälfte des Holzes in der Region wird nicht auf nachhaltige Weise geschlagen, wodurch die Waldbestände gefährdet sind.
Nepal gewinnt fast seinen gesamten Strom aus Wasserkraft und damit aus erneuerbaren Quellen. Deshalb plant die Regierung im Rahmen der nationalen Klimaziele (Nationally Determined Contributions, NDC), die Nutzung von elektrischen Kochgeräten bis 2035 auf 2,1 Millionen Haushalte auszuweiten. Das Projekt von atmosfair und PEEDA unterstützt somit die nepalesische Klimastrategie. Ist die Pilotphase erfolgreich, sollen weitere 3.000 Haushalte mit Induktions-Kochplatten versorgt werden.


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